aufbewahrt

Auch Aufbewahren gehört zum Kümmern. Eine Kammer oder ein Keller kann wie eine Bibliothek Dinge speichern und sie genau im richtigen Moment wieder freigeben. Manchmal verstauen wir aber auch aus Mangel an Alternativen oder weil wir uns nicht trennen wollen von geliebten, aber kaum genutzten Dingen. Denn mit den Dingen bewahren wir auch Erinnerungen an andere Zeiten, andere Gefühlswelten und Gewohnheiten. Drei Forschende nehmen uns mit auf Entdeckungstour…

vier Bilder von Abstellkammern und Kellern voller Dinge

links und mitte-links: Barbara aus Berlin, mitte-rechts und rechts: Wolfgang aus Berlin

was ich in der Kammer noch für Schätze habe…
Zum Beispiel diese Nietenknöpfe. Noch aus DDR-Zeiten.
Da sind noch Knöpfe, die ich wahrscheinlich nie in meinem Leben brauchen werde.
Aber man trennt sich nicht so schnell, früher hat man alles aufgehoben - man könnte es ja noch brauchen.
Die Koffer sind darin.
Das Werkzeug ist darin.
Die Weihnachtssachen sind darin.
Und dann sind darin Sachen für die Blumentöpfe und so etwas.
Die große Leiter.
Die kleine Trittleiter.
Die Stühle, die ich einmal gekauft habe, weil die preiswert waren. Wenn ich Besuch bekomme hole ich die raus und stelle sie auf den Balkon oder ins Wohnzimmer.
Alte Kabel liegen auch noch da.
Ja, aufgeräumt habe ich die Kammer nicht.

Barbara aus Berlin, spart sich den Weg zum Keller und stapelt ihre „Nicht-Nur-Alltagshelfer“ lieber im Abstellkammer

Das ist ein Erbstück. Und an sich mag ich Waffeln wirklich für mein Leben gerne, aber das Waffelbacken ist so eine Schweinerei, dass ich es eigentlich nur mit mehreren zusammen machen will - so richtig zelebrieren!
Das hat sich bis jetzt noch nicht ergeben… Aber ich werde es auch nicht weggeben wollen, das ist ja auch ein Erinnerungsstück.
Sauschwer natürlich, du kannst das auch nur unten in den Schrank stellen.

Conny aus Berlin und das unpraktische Erbstück

Mittlerweile haben wir drei Keller. Zwei stehen uns zu, den einen haben wir zusätzlich gemietet.
Warum? Weil wir zu viel Müll rumstehen hatten. Immer…
die Kinder haben dann alles Mögliche dagelassen.
Die ganzen Bücher von den Kindern sind da… sind immer noch da.
Da sind noch unsere Campingsachen vom Wohnmobil. Wir hatten 20 Jahre lang ein Wohnmobil.
Ja und dann hatte ich während meiner aktiven Zeit, mal in Karlsruhe und mal in Nürnberg, zusätzliche Wohnungen, Zweitwohnungen. Von dort kamen die Möbel z.B. auch wieder zurück. Dann haben wir alles mal einsortiert.
Alles in den Keller, Keller, Keller.
Und so haben wir halt in Summe drei Keller…

Wolfgang aus Berlin und seine Familie brauchen mittlerweile drei Keller