Sabine näht einen Quilt
Sabine aus München erzählt die ungewöhnliche Entstehungsgeschichte ihres Quilts
Wo hattest du die Idee, mich zu machen?
Im Sommerurlaub sammelte ich in meinem Kopf Strukturen und Flächenaufteilungen, Farben und Linien für mögliche Quilts…
Wie kam dir die Idee?
Ich hatte im Sommer in Venedig die Mosaikfußböden in San Marco und auf Torcello bewundert und abfotografiert als Gedankenstütze.
Name: (Quilt) Pavimento Venetiano
Geburtsort: Trier
Geburtsdatum: 1991
Dauer der Entstehung: 130 Stunden
Komplikationen: Bei der Entscheidung der Stoffqualitäten, die Nähmaschine ging kaputt, das Handquilting war sehr mühsam
die Entstehung:
- Alle Teile waren berechnet und zugeschnitten aufgestapelt.
- Ein Teil der Zuschnitte lag zum Deckenmuster geordnet auf dem Wohnzimmerboden,
- Die ersten paar Reihen Blcoks waren genäht und gebügelt - alles passte zusammen!
- Alle Blocks waren fertig + ausgelegt.Man konnte sich dich richtig vorstellen!
- Deine Schauseite war fertig - Hurrda, ich konnte dein Gesicht schon sehen!
- Du warst fertig gequiltet, meine Fingerspitzen waren wund, aber ich war froh…
- Ich hielt dich im Arm - du warst fertig und wunderschön! [lachendes Smiley]
Gedanken und Gefühle: Ich habe ganz schön für dich und um dich kämpfen müssen:
Mein Anspruch an meine Arbeit und an deren Ergebnis - dich- war hoch.
Du solltest die Erinnerungen an alte venezianische Bodenmuster bewahren (dein Name “Pavimento Veneziano” = Venez. Fußboden), aber auch ein eigener Charakter werden.
Der Kontrast der Materialien Stein und Stoff könnte unterschiedlicher nicht sein! Du bist streng grafisch und sehr exakt gefertigt, aber dennoch kommt dein Material zum Tragen, du fällst wie ein fester Vorhang von deiner Stange.
Ich liebe dich immer noch!
Erster Monat: Eine Weile bin ich bei meiner Erzeugerin im Haus und dann zwei Tage auf einer Ausstellung. Dort entdeckt mich ein Mathematiklehrer, der sich sofort in mich verliebt. Er kauft mich meiner Erzeugerin ab, die mich schweren Herzens hergibt, und nimmt mich mit in sein Haus. Ich bekomme einen perfekten Ehrenplatz und bin (bisher) für immer dort geblieben. Ich mag nicht: wenn man an mir zieht. Mit schmutzigen oder klebrigen Händen angefasst werden. In den Trockner!
Beste Erinnerung: Die Bewunderung meiner Person, als die Ausstellungsbesucher kamen. Der Moment, als mein heutiger Besitzer sich in mich verliebte [Verliebtes Smiley]
Ich kann schon: Alleine sein. Den Raum schücken. Der heimliche “Star” des Hauses sein. [glückliches Smiley]
